Funktionelle Lidchirurgie

Fehlstellungen und andere Veränderungen der Augenlider, die entscheidend zum Schutz unseres Augapfels beitragen, können deren Funktion einschränken und sogar zur Verschlechterung des Sehens führen.

Deshalb sind operative Eingriffe häufig medizinisch erforderlich.

Häufige Fehlstellungen

  • Entropium:
    Bei dieser Fehlstellung, die häufig im fortgeschrittenen Alter auftritt, kehrt sich das Unterlid nach innen. Da die Wimpern auf der Hornhaut scheuern und es zu einer ernsthaften Schädigung des Auges kommen kann, sollte zur Korrektur eine kleine Operation durchgeführt werden.
  • Ektropium:
    Dabei handelt es sich um eine Auswärtsdrehung des Augenlids, die meist am Unterlid auftritt und unter anderem zu Tränenträufeln führen kann. Auch von dieser Fehlstellung sind vor allem ältere Menschen betroffen. Mit einer operativen Lidstraffung wird die Veränderung ambulant korrigiert.
  • Ptosis:
    Bei dieser angeborenen oder erworbenen Fehlstellung hängt das Oberlid herab und bedeckt teilweise oder vollständig die Pupille. Je nachdem, wie ausgeprägt die Ptosis ist, kann das Sehen erheblich eingeschränkt sein. Im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs wird der Lidhebemuskel verkürzt und so die Ursache der Ptosis beseitigt.

Therapie des Flügelfells, dem sogenannten Pterygium

Beim Pterygium handelt es sich nicht um eine Lidveränderung sondern eine die Hornhautgrenze überschreitende Bindehautwucherung. Im Spätstadium kann es zu dauerhaften Sehbehinderungen kommen, weshalb eine rechtzeitige Entfernung angestrebt werden sollte. Der Eingriff erfolgt im Regelfall unter lokaler Betäubung. Weil das Pterygium nach operativer Entfernung sehr häufig wiederkehrt, wird dieser Eingriff in unserem Hause nur in Verbindung mit einer freien Bindehauttransplantation durchgeführt. Der Eingriff ist dadurch zwar aufwändiger, die Rezidivhäufigkeit jedoch deutlich seltener.

Die Kosten für die operative Behandlung von Lidfehlstellungen und von bösartigen Tumore sowie des Pterygiums werden von der gesetzlichen Krankenkasse abgedeckt.

Tumoren der Augenoberfläche und der Lider

An unterschiedlichen Partien des Auges und  der Lider können sich gut- oder bösartige Gewebewucherungen (Tumore) entwickeln. Verursachen gutartige Augentumore z. B. am Lid Probleme, kann ein ambulanter Eingriff nötig werden. Dabei wird das neugebildete Gewebe schonend entfernt.  Im Fall von bösartigen Tumoren (meistens dem sogenannten Basaliom) erfolgt die Operation in einem zweizeitigen ambulanten Verfahren nach histologischer Aufarbeitung mit anschließender Rekonstruktion des entstandenen Defekts. Unsere Expertise beeinhaltet sämtliche komplizierte Rekonstruktionsverfahren auch bei diffiziler Ausgangslage mit Vernarbungen und nach Voroperationen.

Hagelkorn

Entzündet sich eine Talgdrüse am Augenlid, kann ein Hagelkorn (Chalazion) entstehen. Die Folge ist eine Augenlidentzündung mit gerötetem oder geschwollenem Ober- bzw. Unterlid, bei der Schmerzen oder im schlimmsten Fall Sehstörungen auftreten können. Wenn das Hagelkorn nach einiger Zeit nicht von selbst abheilt, kann ein kleiner chirurgischer Eingriff erforderlich sein.

STANDORT UND ÖFFNUNGSZEITEN