Implantierbare Kontaktlinsen

Was ist das?

Gerade jüngere Menschen, die aktiv sind und mitten im Leben stehen, fühlen sich durch eine hohe Fehlsichtigkeit häufig enorm beeinträchtigt. Die lästige Sehhilfe ist in Familienleben und Beruf ihr ständiger Begleiter. Vielen dieser Frauen und Männer, die sich im Alltag mehr Sehkomfort wünschen, können wir durch die Implantation von phaken Intraokularlinsen helfen. Dabei handelt es sich um individuell angefertigte Kunstlinsen, die zusätzlich zur körpereigenen Linse ins Auge implantiert werden. PIOL wirken ähnlich wie Kontaktlinsen, nur dass sie dauerhaft im Auge verbleiben und dort die Fehlsichtigkeit ausgleichen. Brille oder Kontaktlinsen mit all ihren Nachteilen werden nach der Implantation von phaken Intraokularlinsen nicht mehr gebraucht.

Die Vorteile von implantierbaren Kontaktlinsen auf einen Blick:

  • Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmung können korrigiert werden.
  • Der Eingriff ist reversibel, die PIOL kann bei Bedarf entnommen oder ausgetauscht werden.
  • Die natürliche Struktur des Auges bleibt komplett erhalten.
  • Der kurze Eingriff ist schmerzfrei und wird ambulant durchgeführt.
  • PIOL sind weder spürbar noch sichtbar.

Indikation

Voraussetzung für die Implantation von PIOL ist, dass die Augen gesund sind, außerdem darf sich die Sehstärke im letzten Jahr nicht verändert haben. Empfehlenswert ist dieses moderne Verfahren vor allem für Menschen zwischen 18 und 45 Jahren, die an einer hohen Fehlsichtigkeit leiden.

Folgende Fehlsichtigkeiten können wir mit PIOL ausgleichen:

  • Kurzsichtigkeit: bis ca. -20dpt.
  • Hornhautverkrümmung: bis ca. 6 dpt.

Ablauf

Der minimal-invasive Eingriff dauert nur etwa 10 Minuten für jedes Auge und läuft in drei Schritten ab:

  1. Nach einer Tropfenbetäubung des Auges setzt der Operateur einen winzigen, nur 3 Millimeter breiten Schnitt am Hornhautrand.
  2. Mit einem Spezialinstrument wird die gefaltete Zusatzlinse in das Auge eingeführt. Dort entfaltet und verankert sie sich selbstständig hinter der Regenbogenhaut.
  3. Der kleine Schnitt muss nach dem Eingriff nicht genäht werden, sondern verschließt sich von selbst.
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